- Start: Portegrandi (Quarto d'Altino)
- Ziel: Casale sul Sile, loc. Canton
- Dauer: 1,5 Hin/Zurück 3 h
- Länge: ca. 16 km, Hin- und Rückweg 32 km
- Betroffene Gemeinden: Quarto d'Altino
- Streckenzustand: asphaltierte Straßen oder ungeteerte breite Fahrwege in gutem Zustand
- Autoparkplatz: Parkplatz an der Unterführung, Via Trieste, Ca’ Corner, Portegrandi
Von der alten Mündung des Sile durch Orte, die im Laufe der Zeit intakt geblieben sind, hat die Natur die zerstörerischen Eingriffe des Menschen schadlos überstanden. Die Oase von Trepalade, eine der letzten Landschaften Venetiens von früher, wirkt wie eine sich selbst überlassenen Ecke, aber in der wilden und üppigen Vegetation im Schutz von Schilfrohr und Hecken leben ungestört Vögel, Insekten, Reptilien und Amphibien. Hier haben sich die Flora und Fauna im vollständigen Schutz der Umweltauflagen, denen dieses Gebiet unterliegt, ausbreiten können.
Der vorgeschlagene Start ist in Portegrandi, an der ursprünglichen Mündung des Sile, wo sich das alte Schifffahrtsbecken und die historische Osteria befinden.
Der Weg folgt dem Fluss und führt unter den zwei Brücken der Triestina nuova e vecchia hindurch. Wir sind in der Ortschaft Ca' Corner und indem wir immer den gewundenen Schleifen folgen, erreichen wir Trepalade, strategischer Ort, wo der Fluss sich teilt und in die Lagune fließt. Die Palade (Palisaden) waren drei: zwei waren im Sile befestigt und eine im Siloncello, und die Schiffe mußten den Zoll bezahlen, um durch die Schranke zu fahren. Hier finden wir auch die historische Osteria “da Cesaro”, wo einheimische Gerichte mit Aromen der nahegelegenen Lagune zubereitet werden.
Wir fahren weiter in Richtung Musestre und fahren über die Eisenbrücke, die uns an das andere Ufer bringt. Über Jahrhunderte hinweg fand hier der Fährbetrieb für Menschen und Wagen statt: er war unverzichtbar, um das Hinterland mit Venedig zu verbinden, beim Zusammenfluss mit dem Musestre. Wir befinden uns an geschichtsträchtigen Orten, wo die antike Römerstraße Claudia Augusta mit seiner legendären Bronzebrücke vorbeiführte, die wahrscheinlich von Attila zerstört wurde.
Wir fahren dann auf dem linken Ufer und weiter geht es auf der Via Principe, aus der Via Everardo wird, bis zur Brücke links über dem Musestre: wir überqueren sie und fahren weiter auf der Via Tre Ponti, bis wir zum Ufer des Sile kommen, wo wir wieder auf den Radweg fahren, der auf diesem Stück wenig befahren ist.
Nach der Fornace del Sile fahren wir weiter auf dem Treidelweg (restera) bis zur Kurve des Capitello di Casale in der Oasi ex Susanna, kurz danach erscheint auf der anderen Flussseite der Torre Carrarese, Teil einer bedeutenden Festung aus dem 14. Jh., die zusammen mit dem Pfarrkirchenturm über dem Sile aufragt.
Auf einer Strecke, die sich zum Teil auf der Provinsstraße hinschlängelt, kommen wir zum Porto di Casale, wo noch die Atmosphäre des alten Flussdorfes zu spüren ist, mit seinem Hafen, wo die von Menschen und Pferden auf den Treidelwegen gezogenen Schiffe anhielten.
Schließlich kommen wir in die Ortschaft Canton, und hier endet unsere Route.
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